Pressemitteilung Aufbau - einfach erklärt

Der richtige Aufbau einer Pressemitteilung ist ein wichtiger Bestandteil erfolgreicher Medien- bzw. Pressearbeit. In der Branche hat sich ein gewisser Standard etabliert, dem zu folgen wichtig ist, da er sich an den Bedürfnissen der Journalisten orientiert. Medienvertreter sind täglich mit einer Flut an Information konfrontiert. Form und Inhalt sollen also dazu dienen, dass die Story in Kürze und beim ersten Lesen voll erfasst werden kann. Der klassische Aufbau einer Pressemitteilung gliedert sich in acht Teile.

Titel

Der Titel ist die Visitenkarte des Textes und daher einer der wichtigsten Teile im Aufbau einer Pressemitteilung. Hier soll sowohl Interesse beim Leser geweckt, als auch die Kernaussage des Textes übermittelt werden. Der Titel sollte keinesfalls zu lange oder kompliziert sein. Ein Richtwert sind hier ca. 40 Zeichen. Der Titel sollte erst dann verfasst werden, wenn man als Schreiber den gesamten Inhalt der Pressemitteilung im Blick hat.

Subtitel

Für den Aufbau einer guten Pressemeldung ist der Subtitel nicht unbedingt notwendig. Er ist eher als ein optionaler Bestandteil zu verstehen, den man nur dann verwenden sollte, wenn man es tatsächlich für notwendig erachtet. So kann es hilfreich sein, dass nach einem eher kreativ gestalteten Titel eine inhaltliche Klärung durch den Subtitel folgt. Ob man dieses oder andere Mittel nutzt, oder keine, ist sicherlich auch eine individuelle Stilfrage, die jedoch hinsichtlich des Aufbaus der Pressemitteilung geklärt werden sollte.

Angaben zum Inhalt

Irgendwo im Aufbau der Pressemitteilung zwischen Titel und Langtext sollten sich einige Informationen darüber finden, welche Inhalte für den Journalisten bereitgestellt werden bzw. wie die Pressemitteilung konkret aufgebaut ist. Es empfiehlt sich, Angaben zu Wort- oder Zeichenanzahl von Kurz- und Langtext, Lesedauer sowie Menge an Bild- oder Videomaterial zu machen.

Kurztext

Auf keinen Fall darf im Aufbau einer Pressemitteilung ein Kurztext fehlen. In aller Kürze werden in diesem Teil unter Verzicht auf jegliche Details die wichtigsten Fragen - die sogenannten W-Fragen - beantwortet:

  • Was (ist Wem) passiert?
  • Wo?
  • Wann?
  • Wie?
  • Warum?

Spätestens beim Kurztext entscheidet sich, ob die vermittelte Story für das entsprechende Medium interessant genug ist oder nicht.

Langtext

Wenn der Leser bis zum Langtext vorgedrungen ist, dann erwartet er sich Details, Zitate, Hintergrundinformationen und Erklärungen. Der Langtext stellt im Aufbau der Pressemitteilung den richtigen Platz dafür dar. Wichtig ist aber auch hier, dass beispielsweise Zahlen, Daten oder auch Zitate äußerst relevant sein müssen. Lassen Sie sich vom Begriff “Langtext” nicht irreführen. Es geht nicht darum möglichst viel zu schreiben. Vielmehr sollen interessante und aussagekräftige Detailinformationen zur Story kompakt angeboten werden.

Rückfragehinweis

Beim Aufbau einer Pressemitteilung darf der Rückfragehinweis nicht fehlen! Ein Journalist muss die Möglichkeit haben, Fakten zu checken oder weitere Details zu einer Geschichte zu hinterfragen. Dies hilft nicht nur Journalisten, sondern auch Kommunikatoren, die so ihr Netzwerk stärken und erweitern.

Boilerplate

Den Abschluss des Textes im Aufbau einer Pressemitteilung bilden Informationen zur Organisation, die die Mitteilung herausgibt. Egal ob Unternehmen, NGO oder staatliche Organisation: vollständiger Name, Kennzahlen zur Organisation, Namen von Verantwortlichen und ähnliche Basisinformation ermöglichen es Journalisten, die Story besser einordnen und in der Folge aufgreifen zu können.

Bilder und Videos

Medien benötigen Content. Und zwar nicht nur Text. Die Aufmerksamkeit der Leser zu gewinnen, stellt heute bei Print- aber vor allem bei Online-Medien eine echte Herausforderung dar. Mitgelieferten Bildern und Videos kommt ein immer höherer Stellenwert zu.

Wer sich an den Bedürfnissen von Journalisten orientiert, steigert die Chance, dass eine Geschichte redaktionell aufgegriffen wird. Dem klassischen Aufbau einer Pressemitteilung zu folgen und nach Möglichkeit mit etwa einer DIN A4-Seite auszukommen, ist die Basis dafür.